Details zu Wie wirksam ist die professionelle Zahnreinigung?



Was ist der Unterschied zwischen einer professionelle Zahnreinigung (PZR) und der reinen Zahnsteinentfernung?

Mit der professionellen Zahnreinigung, abgekürzt PZR, werden sämtliche harte (Zahnstein) und weiche (Biofilm) Beläge sowie Bakterien, die Karies oder eine Entzündung des Zahnfleisches oder des Zahnhalteapparates auslösen können, von speziell ausgebildeten Prophylaxeassistentinnen entfernt. Diese Bakterien und Beläge sitzen häufig in Form des Biofilms fest verbacken auf der Zahnoberfläche (insbesondere in schwer zugänglichen Regionen und Zahnfleischtaschen) und können dann nicht mehr mit den üblichen Mundhygienemaßnahmen von Ihnen selbst entfernt werden.

Natürlich siedeln sich auch nach einer professionellen Zahnreinigung wieder Bakterien auf der Zahnoberfläche an. Die Bildung des schädlichen Biofilms dauert dann aber einige Zeit, und Sie selbst können durch eine sorgfältig durchgeführte Mundhygiene mithelfen, diese Biofilmbildung zu vermindern.

Deshalb richtet sich der Umfang einer PZR immer nach der individuellen Mundsituation des Patienten und dessen Erkrankungsrisiko.

Im Gegensatz dazu werden bei der Zahnsteinentfernung - die im übrigen von den gesetzlichen Krankenkassen nur einmal jährlich übernommen wird - nur harte Beläge, der sog. Zahnstein, entfernt. Die Entfernung des schädlichen Biofilms ist nicht vorgesehen.

Die Zahnsteinentfernung ist also vergleichbar mit einer Autowäsche, während es sich bei der professionellen Zahnreinigung um eine gründliche Inspektion handelt: gründlich, strukturiert und zeitintensiver!

Was bringen diese Maßnahmen für den Patienten?

Eine PZR wird von Ihrem Zahnarzt dann verordnet, wenn es Ihnen nicht gelingt, an allen Zahnoberflächen der Zähne den Biofilm zu entfernen. Die PZR ist die Grundlage für die vom Patienten zu Hause durchzuführende Mundhygiene. Deshalb erfolgt bei der PZR auch immer eine Einweisung in die richtige Putztechnik und in spezielle Mundhygieneverfahren.

Beim zahngesunden Patienten mit ausgezeichneter Mundhygiene ist eine Verbesserung der klinischen Situation natürlich nicht nachweisbar, deshalb gibt es auch keine Studien dazu. Diese Patientengruppe ist allerdings sehr klein.

Bei allen anderen Patientengruppen (z. Bsp. bei Kieferorthopädie-Patienten, bei Patienten vor, während und nach einer Zahnfleischbehandlung, bei Patienten mit hohem Kariesrisiko, bei Patienten mit unnatürlichen Abnutzungen an den Zähnen) gibt es zahlreiche, teilweise über 30 Jahre durchgeführte Studien, die nachweisen, dass die PZR für die Zahnerhaltung und für die Prävention / Vorsorge von Zahnfleischerkrankungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparates („Parodontose") einen wesentlichen Beitrag leistet. Auch Zahnersatz, Implantate und Füllungen halten nachweislich länger.

Lassen Sie sich nicht verunsichern und vertrauen Sie uns und unserem Prophylaxeteam, denn wir sorgen mit der PZR und weiteren Präventionsmaßnahmen für den Erhalt Ihrer Zähne bzw. Zahnersatzes.