Ihre Kinder liegen uns am Herzen!
Wussten Sie, dass der Grundstein für einen gute Mund- und Zahngesundheit im frühen Kindesalter gelegt wird?
Der beste Zeitpunkt für den ersten Zahnarztbesuch ist, wenn das erste Zähnchen kommt. Hier erfahren Sie alles über Zahnpflege, Mundgesundheit, zahngesunde Ernährung und Gebissentwicklung Ihres Kindes.
Denn gute Mundpflege beginnt bereits im Säuglingsalter.
Durch einen liebevollen und geduldigen Umgang mit dem kleinen Patienten sorgen wir für eine kindgerechte und angstfreie Atmosphäre. So können wir eine positive Beziehung zu Ihrem Kind aufbauen und eine stabile Vertrauensbasis für die Zukunft schaffen. Ihr Kind soll sich von Anfang an bei uns wohlfühlen!
Bei dem ersten Termin findet in der Regel noch keine Behandlung statt. Er dient zum Kennenlernen, zur Erhebung des Befundes, zur Beratung und zur Erstellung des Behandlungsplanes. Falls eine weitere Behandlung nötig ist, erklären wir diese kindgerecht. Dabei benutzen wir positive und motivierende Ausdrücke. Bitte verwenden Sie auch zu Hause keine angstauslösenden Begriffe, wie z.B. "Spritze" oder "Es tut nicht weh".
Selbstverständlich beraten wir Sie gerne über häusliche Mundhygiene, sinnvolle Fluoridierungsmaßnahmen, Zahn- und Kieferfehlstellungen sowie die richtige zahngesunde Ernährung.
Denn: Karies kann schon ab dem ersten Milchzahn auftreten!
Bei Kleinkindern ab dem 6. Lebensmonat führen wir im Rahmen der Primärprophylaxe sog. zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen durch.
Zur Schmelzhärtung kann ein Flouridlack angewendet werden und die Betreuungspersonen erhalten eine Anleitung zur Mundhygiene beim Kind.
Früherkennungsuntersuchungen werden ab dem 6. bis 72. Lebensmonat mindestens einmal, besser zweimal jährlich empfohlen.
Weitere Informationen zu Gebissentwicklung, Gefahren für das Milchgebiss durch Karies und sog. Habits (Lutschen, Schnuller, etc.), Ernährung und Vorsorge zu Hause und beim Zahnarzt finden Sie in der Broschüre "Gesunde Zähne für Ihr Kind" der KZVB.
Bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen führen wir halbjährlich die sog. Individualprophylaxe durch, bei erhöhtem Kariesrisiko oder schlechter Mundhygiene auch alle 3 Monate.Hier erlernen die Kinder - und auch interessierte Eltern - altersgerecht, wie die Zahnpflege funktioniert, was Karies ist, welche Lebensmittel gut und welche schlecht für mich und meine Zähne sind.
Nach Rücksprache mit den Eltern und auf der Basis einer Fluoridanamnese werden Intensivfluoridierungen durchgeführt, um die neu durchgebrochenen Zähne widerstandsfähiger zu machen.
Denn die effektivste Maßnahme zur Kariesvorbeugung und bei Kreidezähnen ist die Fluoridanwendung ab dem ersten Zähnchen als Basisfluoridierung zu Hause im Rahmen der häuslichen Mundpflege und als Intensivfluoridierung in der Zahnarztpraxis.
Eine Übersicht finden Sie in dieser Tabelle des Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und des Netzwerks Gesund ins Leben:
Grundsätzlich ist es notwendig, Fluoride kontinuierlich anzuwenden.
Dies erreicht man durch den täglichen Gebrauch fluoridhaltiger Zahnpasta. Außerdem sollte im Haushalt fluoridhaltiges Speisesalz zum Kochen und Backen genutzt werden. Dann kann auf Fluoridtabletten verzichtet werden.
Unter zahnärztlicher Kontrolle werden Fluoridlack oder Fluoridgel auf die Zähne aufgetragen. Dies geschieht üblicherweise zweimal jährlich, bei erhöhter Kariesaktivität bis zu viermal jährlich.
Weitergehende Informationen finden Sie in der Broschüre der DG ZMK zum Thema Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe.
Ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns müssen Sie als Eltern die Zahnpflege übernehmen:
Putzen Sie bitte mit einer geringen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta alle Zähne von allen Seiten gründlich sauber - und zwar im 1. Lebensjahr einmal täglich, ab dem 2. Lebensjahr morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen. Danach darf Ihr Kind nur noch Mineralwasser trinken, Fruchtsäfte und kleine Snacks wie Schokolade oder Bonbons sind nach dem Zähneputzen tabu. Wählen Sie immer den gleichen Ort und die gleiche Zeit, damit das Zähneputzen für Ihr Kind zum Ritual wird. Das gilt auch, wenn Ihr Kind müde ist.
Lassen Sie Ihren Nachwuchs ruhig "vorputzen". Wichtig ist nur, dass Sie noch einmal gründlich von allen Seiten "nachputzen".
Verhindern Sie eine Abwehrhaltung, indem Sie Ihr Kind ablenken: z. Bsp. durch Erzählen einer Geschichte oder Singen eines bestimmten Liedes. Erst wenn Ihr Kind flüssig schreiben kann - in der Regel erst in der Grundschule - , ist es motorisch in der Lage, selbst die Zähne gründlich zu säubern.
Vor allem aber: Bleiben Sie konsequent!
Ab Durchbruch der ersten bleibenden Zähne sollte grundsätzlich eine fluoridhaltige Zahnpaste mit einer Fluoridkonzentration von 1.000 bis 1.500 ppm Fluorid verwendet werden.
Für Ihren Nachwuchs motivierende und interessante Informationen und Lernvideos finden Sie u.a.
- bei der LAGZ BW (Landesarbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit Baden-Württemberg): Lehrfilme - LAGZ Baden-Württemberg e.V. (lagz-bw.de)
- bei ProDente: Kinderzähne: das können Eltern tun (prodente.de)
Was ist beim Beruhigungssauger zu beachten?
Die Form des Schnullers berücksichtigt die natürliche Kieferform und Zahnstellung. Die besonders flache Form verringert den Druck auf Kiefer und Zunge, so werden Kieferverformungen und Zungenfehlfunktionen verhindert. Die eingebaute Stufe berücksichtigt die Stellung der oberen und unteren Frontzähne zueinander, so dass die Entstehung eines offenen Biss vermieden wird.
So wird die natürliche Entwicklung des Gebisses nicht behindert.
Dennoch: Beginnen Sie ab dem Alter von 2 Jahren damit, den Gebrauch des Schnullers behutsam, aber konsequent zu verringern und mit 3 Jahren sollte Ihr Nachwuchs gar keinen Schnuller mehr brauchen.
Fissurenversiegelung - Vorbeugen statt Reparieren
Grübchen und Fissuren der Zahnkauflächen sind versteckte Schmutznischen. Dabei sind sehr tiefe oder ampullenförmige Formen besonders stark gefährdet. Auch durch sorgfältigste Zahnpflege lassen sich solche Fissuren und Grübchen oftmals nicht vollständig reinigen, da eingeklemmte Nahrungsreste in der Tiefe der Grübchen von den Borsten der Zahnbürste nicht erreicht werden. Bakterien nisten sich ungehindert ein und produzieren Säuren. Diese lösen den recht dünnen Zahnschmelz im Fissurenbereich auf. so entsteht die erste Karies.
Bevor es dazu kommt, können Grübchen und Fissuren mit einem dünn fließenden Kunststoff aufgefüllt werden: sog. Fissurenversiegelung.
Wie läuft eine Fissurenversiegelung ab?
Dazu wird der Zahn zuerst gereinigt und der Zahnschmelz kontrolliert. Danach wird der Zahnschmelz der Grübchen mit einer schwachen Säure aufgeraut, um dem Versiegelungsmaterial genügend Haftmöglichkeit zu vermitteln. Die Kaufläche wird noch einmal kräftig abgesprüht und dann absolut trocken geblasen. Der Versiegelungskunststoff kann jetzt aufgebracht werden und wird anschließend ausgehärtet. Die Fissurenversiegelung stellt somit einen wirksamen Schutz gegen die Kauflächenkariesdar.
Regelmäßige Kontrollen sind weiterhin nötig, gegebenenfalls müssen die Versiegelungen nach entsprechender Abnutzung erneuert werde.
Fissuren sind bei den großen und kleinen Backenzähnen besonders ausgeprägt. Auch an den oberen Schneidezähnen treten manchmal tiefe Grübchen auf. Für Milchbackenzähne ist die Fissurenversiegelung ebenfalls sinnvoll. Sie sind bis zum 12. Lebensjahr Platzhalter für die bleibenden Zähne. Gehen sie durch Karies vorzeitig verloren, können Zahnfehlstellungen durch Platzmangel entstehen.
Der ideale Zeitpunkt für eine Versiegelung ist nach dem vollständigen Durchbruch der jeweiligen Zähne. Eine spätere Versiegelung ist aber immer möglich und sinnvoll, sofern die Fissuren karies- und füllungsfrei sind.