Details zu Zahnzusatzversicherungen



Die privaten Krankenversicherungen bieten - auch in Kooperation mit gesetzlichen Krankenkassen - eine Vielzahl von Zahnversicherungen an. So eine Absicherung kann eine nützliche Angelegenheit sein, vor allem für Patienten, die sich im Bedarfsfall auch hochwertigen Zahnersatz leisten wollen.

Doch man sollte einiges wissen und bedenken:

Es gibt zwei Möglichkeiten von Zahnversicherungen:

1. Zahnersatzversicherungen:

Diese bieten eine günstigere Prämie. Sie reduzieren allerdings lediglich den Eigenanteil bei Zahnersatz. Zahnersatzversicherungen leisten nur, sofern auch die gesetzliche Krankenkasse einen Zuschuss gewährt.

2. Zusatzversicherungen für Zahnersatz und weitere zahnärztliche Leistungen:

Diese richten ihre Erstattung nach dem Gesamtrechnungsbetrag für Zahnersatz, je nach Tarif auch für Zahnbehandlungen, Prophylaxe und Kieferorthopädie. Die private Zahnzusatzversicherung deckt in der Regel nicht die Kosten für den gesamten Zahnersatz, sondern nur für einen Teil (die Erstattung sollte bei mindestens 50% vom Rechnungsbetrag liegen). Wichtig ist dabei, dass die Versicherung den vereinbarten Prozentsatz kassenunabhängig erstattet, d.h. auch dann, wenn die gesetzliche Krankenkasse gar nichts zahlt.

Eine gute Zahnzusatzversicherung erstattet Zahnarzthonorare bis zum 3,5-fachen GOZ-Satz. Ferner gibt es keine Begrenzung der maximalen Erstattung bei Inlays und Implantaten. Implantat-leistungen inklusive Knochenaufbau sowie der Zahnersatz auf Implantaten (Suprakonstruktionen) sind mitversichert, und die Anzahl der Implantate pro Kiefer ist nicht begrenzt.

Leistungen für hochwertige Keramik-, Komposit- / Kunststofffüllungen, Wurzel- und Parodontalbehandlungen sowie für professionelle Zahnreinigungen und Kieferorthopädie werden zusätzlich angeboten.

Vergleichen Sie die Vielfalt der Angebote!

Empfehlenswert sind weitere Informationen von Verbraucherzentralen und von der Stiftung Warentest z.B. den Zeitschriften „test" bzw. „Finanztest".

Ob eine Zusatzversicherung überhaupt sein muss, ist bei Verbraucherschützern umstritten: Denn wer regelmäßig Geld auf die hohe Kante legt, kann sich die Versicherung unter Umständen auch sparen.

Zu beachten ist, dass der private Versicherungsschutz nicht immer sofort nach Abschluss der Police eintritt. Es gibt häufig Erstattungsbegrenzungen nach Leistungsstaffeln (manche Versicherer leisten nach der Sperrfrist im 1. bzw. 2. Jahr gerade mal 180 bzw. 360 Euro) meist über 4 Jahre hinweg.

Gesetzliche Krankenkassen werben bei ihren Mitgliedern für Zusatzversicherungen im Rahmen von Gruppenverträgen mit privaten Krankenkassen. Zu empfehlen ist auch hierbei, zusätzliche Versicherungsangebote anderer privater Krankenversicherungen zum Vergleich einzuholen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass bei Wechsel der gesetzlichen Krankenkasse der Rabatt für die Privatversicherung erlischt.

Für Zahnersatzversicherungen werden Beiträge ab 10 Euro je Monat fällig.
Zahnzusatzversicherungen mit einem höheren Leistungsangebot sind dagegen teurer und je nach Leistungsangebot und Alter ab 20 Euro Beitrag zu erhalten.

Achten Sie darauf, dass nur von Ihnen gewünschte Leistungen im Versicherungsvertrag enthalten sind. Inwieweit zusätzliche Versicherungen für Brille, Heilpraktiker und Akupunktur notwendig sind, muss jeder für sich entscheiden. Zu bedenken ist dabei, dass diese zusätzlichen Leistungen das Versicherungsangebot und deren Vergleiche unübersichtlicher machen.

Der Zahnarzt ist kein Versicherungsmakler, er kann Ihnen somit keine Versicherung empfehlen!

Bevor Sie eine private Zahnversicherung abschließen, sollten Sie Ihren Zahnarzt konsultieren, um feststellen zu lassen, welche Zahnbehandlungen in Zukunft bei Ihnen notwendig sein könnten. Diese Untersuchungsergebnisse können Grundlage für die Auswahl der Versicherungsangebote sein.
Bester Schutz vor Zahnverlust und notwendigem Zahnersatz ist eine optimale häusliche Mundhygiene und die regelmäßige Vorsorge bei Ihrem Zahnarzt.

Weitere Informationen und Hinweise, welche Versicherung zu Ihnen passt, finden Sie unter:


http://www.waizmanntabelle.de/ für Kinder, Erwachsene und 60 Plus